CS:GO im Wandel der Zeit: Das selbe Spiel wie immer?

Viele Counter-Strike-Spieler wechseln aktuell auf VALORANT. Einer der Hauptgründe scheinen fehlende Updates zu sein. Wir zeigen, dass CS:GO schon viele Wandlungen vollzogen hat.

Wer Counter-Strike schon länger verfolgt, kennt die großen Unterschiede zwischen CS 1.6, Source und Global Offensive. Doch trotzdem wissen viele nicht, dass der neueste Ableger der Reihe früher schon fast ein anderes Spiel war als heute.

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Offiziell veröffentlicht wurde das Spiel am 21.08.2012, also vor knapp acht Jahren. Dass sich in dieser Zeit viel verändert, überrascht kaum. Doch wusstet ihr beispielweise, dass die Galil mal ein Zielfernrohr hatte?

CS:GO in der Beta

2011 war eine sehr befremdliche Zeit für Global Offensive. In der Beta des Spiels hatten Counter-Terrorists die Auswahl zwischen der M4A1 und einer Scar, die es nie in das fertige Spiel geschafft hatte. Selbst die M4 war eher ein Hybrid aus den heutigen Versionen der Waffe.

Viele der Waffenmodelle waren direkte Kopien aus anderen Valve-Franchises. Das Menü sah komplett anders aus als in der fertigen Version des Spiels. Auch das Gameplay hat sich stark verändert. Andere Preise für die Waffen, andere Spraypatterns und keine Skins. Selbst das Movement war damals anders als heute.

So war das Spiel kurz nach Release

Zum Release 2012 ähnelte das Spiel schon etwas mehr dem, was die Community heute kennt. Doch die Unterschiede sind weiterhin groß. Alleine die Mapauswahl ist kaum zu vergleichen.

Cache? Nie gehört. Overpass? Musste erst noch gebaut werden. Vertigo war schon damals Teil des Spiels, ist aber erst seit letztem Jahr im Competitive Pool. Dafür gab es noch Klassiker wie Aztec, Dust und Assault zu spielen.

Aztec war eine beliebte MapAztec war eine beliebte Map
Wer erinnert sich noch an den Autosniper-Spam auf Aztec?
Erste Majors und Skins

Mit der Einführung der rein kosmetischen Waffenskins mit dem Arms Deal Update nahm das Spiel langsam Fahrt auf. Doch selbst zu dieser Zeit war die kompetitive Szene nicht gut ausgebaut.

Es gab genau ein Team, von dem alle lernen konnten: Die Ninjas in Pyjamas. Mit ihrer legendären 87-0 Winstreak auf LANs dominierten sie damals die Szene, während andere Topgamer noch die alten CS-Titel spielten. Doch die ersten zwei Majors, die kurz danach folgten, gewannen andere Teams.

Bei der Dreamhack Winter 2013, dem ersten offiziellen CS:GO-Major, unterlagen sie ihren schwedischen Rivalen von Fnatic. Die EMS One Katowice mit ihren heute legendären Stickern konnte die Heimmannschaft Virtus.Pro für sich entscheiden.

Kaum zu glauben: Der IBuyPower Holo ging damals für wenige Cent über die virtuelle Ladentheke und kostet heute knapp 2.000 US-Dollar.

Zu dieser Zeit war das Spiel regelrecht am Explodieren. Jedes Major konnte das vorangegangene an Zuschauerzahlen übertrumpfen. Kanäle, die sich nur um Skins drehten, erreichten Millionen von Abos. Und Valve konnte sich bequem in den Stuhl lehnen.

Die dunklen Zeiten von CS:GO

Doch in den Jahren darauf folgte Ernüchterung in der Community. Seit Jahren angefragte Wünsche wie bessere Server, ein Engine-Update oder einfaches Waffenbalancing blieben aus.

Stattdessen brach der Skinmarkt zusammen. Mit zu vielen Skandalen, um hier jeden aufzulisten, musste Valve sich um die Abschaffung der Gambling-Seiten kümmern. Das Gameplay rückte in den Hintergrund und neue Waffen wie der Revolver machten seriöses Spielen für mehrere Wochen unmöglich.

Auch Updates wie die neuen Waffensounds oder neue Movement-Mechaniken sorgten eher für Aufregung als Zufriedenheit. Es schien, als hätte der Entwickler absolut kein Ohr für die Spieler.

Doch was in dem ganzen Tumult unterging, war der Blick fürs große Ganze. Das Spiel wurde mit der Zeit tatsächlich besser. Kleine Änderungen, die zunächst irrelevant wirkten, sorgten für eine interessantere kompetitive Szene.

Die letzten Jahre

Mit dem Aussterben der Gambling-Szene wurde die Community zwar fürs erste wieder kleiner, doch dafür richtete sich der Fokus der Spieler wieder auf Counter-Strike an sich. Dadurch entwickelte sich in den letzten Jahren eine Community aus Spielern, die sich vor allem für den Esport interessiert und einsetzt.

Dazu wurde auch Valve wieder aktiv: Neuauflagen der veralteten Karten, Beobachtung und korrigieren der Meta, neues Interface und besseres Soundsystem. CS:GO ist zu einem neuen alten Spiel herangereift, in dem sich immer wieder neue Metas bilden und zumindest die wichtigsten Waffen immer wieder einen Platz finden.

Und jeder Counter-Strike-Spieler weiß, wie es heute aussieht: Regelmäßige Kommunikation der Entwickler auf Twitter sorgt für mehr Interaktion und Zufriedenheit bei der Playerbase.

Der Druck von VALORANT hat mittlerweile schon für drei frische Updates innerhalb eines Monats gesorgt. Und die Esport-Szene ist abwechslungsreicher und kompetitiver denn je.

Seit wann spielt ihr schon Counter-Strike? Welche Zeit fandet ihr am besten? Schreibt es uns auf Social Media oder direkt auf unserem Community-Discord!

Bildquelle: Valve
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