CS:GO: Fluch und Segen der Teamcaptains – HUNDEN und Co.

Mit HUNDEN ist der nächste Ingameleader aus seinem CS:GO-Team geflogen. Die Rolle als Ansager ist elementar, aber eben nicht leicht zu erfüllen.

Die Mad Lions sind eines der vielversprechenden Teams aus Europa. Als Teil der neuen FLASHPOINT-Liga treffen sie unter anderem auf den BIG Clan. Über starke Leistungen spielten sie sich auch auf die IEM Katowice – das was deutsche Teams nicht geschafft haben.

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Ein Faktor war Nicolai “HUNDEN” Petersen. Mit 28 Jahren einer der erfahrensten CS:GO-Profis. Außerdem war er Ansager und für die Taktik im Team zuständig. Dennoch hat sich das Team nach internen Differenzen von ihrem Captain getrennt.

Erste Konsequenz: Am europäischen Minor-Qualifier konnte Mad Lions nicht teilnehmen, da nach dem Rauswurf schlichtweg ein Spieler fehlte. Ob die Dänen nun ihre eigentlich gute Entwicklung fortsetzen, ist offen. HUNDEN will ins Management rücken.

Das alte Team überholt – ENCE und aleksib

Ein Team, das schlechte Erfahrungen mit dem Wechsel seines Ingameleaders gemacht hat, ist ENCE. Aleksi “Aleksib” Virolainen verhalf dem Team zum großen Major-Run bei der IEM Katowice 2019. Doch bereits vor der nächsten CS:GO-Weltmeisterschaft in Berlin wurde klar: Er muss gehen.

Der Entschluss kam für ihn überraschend. Es habe nicht im Team gepasst, hieß es von der Organisation. Am Ende zog er aber jüngst mit seinem neuen Lineup OG in der HLTV-Weltrangliste an seinen alten Kollegen vorbei. Ein Stück Genugtuung.

Aleksib overtakes ENCE in rankings from r/GlobalOffensive

Auch Team Vitality wird vor einer großen Herausforderung stehen. Ansager Alex “ALEX” McMeekin hat sich aus Belastungsgründen durch den Profisport zurückgezogen.

Als Ingameleader ist es schwer. Häufig kommt die erfolgreiche Arbeit nicht auf den ersten Blick durch. Statistiken sind das, was oft vorrangig überwiegt. Die großen Namen s1mple, zywoo und device ordnen viele als Superstars ein.

Ein Teamcaptian, der ansagt, kann aber auch der entscheidende Faktor sein. Genau dann, wenn er gute Entscheidungen trifft und zudem auch noch eine gute Einzelleistung abruft.

Boombl4 als treffender IGL

Ein gutes Beispiel ist Kirill “Boombl4” Mikhailov, der mit seinen Team Na’Vi zusammen die IEM Katowice gewann. Auch weil er am Ende mit einer Kill/Death-Ratio von 1.10 nach 18 Maps vom Event abreiste. Ein Ansager, der neben den Superstars gut trifft – ein Traum für jeden Squad.

 

Finn “karrigan” Andersen bei Mousesports, welches vor der IEM Katowice mehrere Titel gewann, ist ein anderes Beispiel. Seine Arbeit zielt vielmehr darauf ab, die jungen Stars wie Robin “ropz” Kool, David “frozen” Čerňanský und Özgür “woxic” Eker in Szene zu setzen. Er selbst kämpft häufig um ein K/D-Rating von über 1.0.

Zwei unterschiedliche Konzepte, die aber funktionieren.

Die Arbeit der großen Strategen bleibt dennoch eher im Verborgenen. Die Folgen sind meistens nicht direkt im nächsten Match zu spüren, wenn an zentraler Stelle gewechselt wird.

Mit dem IGL geht oft eine Spielidee. Ein Coach darf nur in Timeout mit den Spielern reden und ist mehr für die Vorbereitung zuständig.

Ein schmaler Grat, wenn es um die Teamplanung geht. Und kein leichter Stand für die vielleicht wichtigste Position in einem CS-Lineup.

Wie sehr ihr die Rolle des Ingameleaders? Könnt ihr die Personalentscheidungen der Teams verstehen? Schreibt uns über Facebook, Twitter und Instagram.

Bildquelle: DreamHack / ESL – Montage

 

 

 

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