CS:GO – Einer für alle, alle für den Coach

Sie sind die ersten in der zweiten Reihe. Die, die alles auf dem Server im Blick haben und daraus Strategien entwickeln. Coaches sind aus CS:GO nicht mehr wegzudenken.

Für viele Teams kam die Nachricht, dass Coaches bei der ESL One: Road to Rio eventuell nicht teilnehmen dürfen, wie eine Faust ins Gesicht. Ohne den Coach hätten sie viele strategische Nachteile und könnten nicht spielen wie gewohnt. Doch was genau machen Coaches eigentlich?

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Wie der Name schon sagt, sind Counter-Strike-Coaches vergleichbar mit Trainern im normalen Sport. Sie bereiten ihre Teams in Trainingssessions auf kommende Turniere und Gegner vor.

Sie helfen beim Entwickeln von Strategien und analysieren Demos der härtesten Gegner, um diese kontern zu können. Warum haben jetzt alle Spieler aufgeatmet, als die Entscheidung fiel, dass die Coaches jetzt doch während der Matches mit ihnen kommunizieren dürfen?

CS:GOs Coaches in der Geschichte

Bis Sommer des Jahres 2016 war es Coaches während Matches uneingeschränkt erlaubt, sich während der Spiele mit dem Team zu unterhalten. Somit waren sie eher der sechste Mann auf dem Server, als eine taktische Unterstützung.

Das hatte unter anderem zur Folge, dass die Rolle des Ingameleaders (IGL) nach und nach immer unwichtiger wurde. Spieler, die eher mit viel Hirn als mit schnellen Reaktionen punkten konnten, wurden nach und nach aus den großen Organisationen aussortiert. So verlor beispielsweise Danylo “Zeus” Teslenko seinen Posten bei NaVi oder Fatih “gob b” Dayik bei mousesports.

Valve interveniert

Doch dann war es soweit: 2016 zog Valve den Schlussstrich und erließ neue Regeln für die Major. Coaches dürften in Zukunft nur noch während des Warmups, der Halbzeit und in limitierten, 30-sekündigen Timeouts mit ihren Spielern kommunizieren. So sollte das Spiel wieder zu den Fünf gegen Fünf-Wurzeln zurückkehren.

Diese Regel steht bis heute und wurde von vielen Eventorganisatoren übernommen, um die eigenen Turniere den Majors anzupassen. Somit sank der Einfluss von Coaches quasi über Nacht und Teams mit starken IGLs wie Lukas “gla1ve” Rossander bei Astralis übernahmen nach und nach die Szene.

Coaching während Matches

Alle Profispieler sind sich dennoch einig: Ein guter Coach kann den Unterschied machen. Vorbilder in dieser Rolle sind hierbei Andrey “B1ad3” Gorodenskiy bei NaVi oder auch Danny “zonic” Sørensen. Wer Majors verfolgt weiß, dass diese immer mit Notizbuch in der Hand hinter dem Team stehen und aushelfen, sollte dem IGL mal keine Strategie mehr einfallen.

Ein gutes Beispiel dafür ist eine Szene des Ninjas in Pyjamas-Coaches Faruk “pita” Pita, die den taktischen Einfluss von Coaches sehr deutlich macht.

Doch nicht nur dazu sind sie da. Ein sehr großer Teil des Coachings während Matches ist rein psychologischer Natur. Timeouts werden genommen, um die Spieler runterzufahren und sie wieder zur Konzentration zu bringen.

Einfache Schulterklopfer und motivierende Worte scheinen für Spieler häufig den Unterschied zu machen, wenn es um die entscheidenden zehn Prozent geht. Und wenn ein Coach sich dann bei jeder gewonnen Runde freut und die Fäuste in die Luft streckt, kann das den Unterschied zwischen einer 14:16-Niederlage und einem Sieg in der Overtime machen. Nice.

Fazit

Ohne Coaches wäre Counter-Strike nicht der Esport, der es heute ist. Der Job erfordert unmenschlich viel Spielkenntnis, taktische Skills und nicht zuletzt auch eine Menge zwischenmenschliches Talent.

Auch wenn zu viel Coaching während der Matches einen negativen Einfluss auf das Spiel haben kann, ist es wichtig, dass sie weiterhin Teil des Ganzen sein dürfen. Das macht die Matches für Spieler und Zuschauer interessanter.

Was haltet ihr von der Entscheidung der ESL, Coaches weiterhin zuzulassen? Schreibt es uns auf Social Media oder sagt es uns im Discord!

Bildquelle: StarLadder
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