Counter-Strike Szene vor Umbruch – Valve verkündet Revolution im Esport

Hinter einem unscheinbaren Blogpost von Valve versteckt sich in Wahrheit eine Revolution für den Esport in Counter-Strike.

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Counter-Strike war auf dem Weg zum Franchising

In den letzten Jahren hatte in der professionellen Counter-Strike Szene eine Entwicklung eingesetzt, die an das Franchising aus League of Legends sowie der traditionellen nordamerikanischen Sportligen wie der NFL erinnern.

Vor allem das sogenannte “Louvre Agreement” 2020 zwischen der ESL und zahlreichen Teams und der Aufstieg der BLAST Premier Liga zu einem der großen Turniere der Szene sorgten dafür, dass eine Gruppe privilegierter Teams immer dabei war. Zwar waren dann die Stars immer am Start, aber Underdog-Stories wurden seltener, da nur noch wenige Turnierplätze über Qualifier vergeben wurden.





Valve schafft die Partnerligen ab

Diesen Zustand wollte Valve nicht weiter bestehen lassen und hat drei große Änderungen für zukünftige Turniere angekündigt:

  • Turnierorganisatoren wird es untersagt, spezielle Verträge mit den teilnehmenden Teams einzugehen, die zu Interessenskonflikten führen könnten.
  • Turnierteilnehmer müssen entweder über das Valve-Ranking eingeladen werden oder sich einen Platz über einen offenen Qualifier erspielen.
  • Kompensationen für teilnehmende Teams, wie Preisgeld oder andere monetäre Vorzüge, müssen veröffentlicht werden und auf objektiven Kriterien basieren, die der Community zugänglich gemacht werden.

Diese Bestimmungen treten 2025 in Kraft und schaffen faktisch die Partnerligen von ESL und BLAST ab. Das gibt den Organisatoren und Teams zwei weitere Jahre, um den Bestimmungen gerecht zu werden und lässt gleichzeitig das “Louvre-Agreement” ohne juristische Probleme auslaufen.

Reformen für ein faireres und offenes System

Obwohl Valve als Entwickler traditionell den Turnierveranstaltern sehr viel Freiraum gelassen hat, beschlossen diese die Eingriffe, um ein System zu schaffen, in dem “nur Fähigkeiten den Erfolg begrenzen” sollen.

Sowohl ESL als auch BLAST haben bereits ihre Zustimmung zu den Änderungen signalisiert und arbeiten daran ihre Turnierserien den neuen Bestimmungen anzupassen.

Beide Turniere werden also auch in der Zukunft von Counter-Strike 2 ab 2025 ihre bedeutende Rolle beibehalten.

Mehr Wettbewerb und besseres Counter-Strike

Die neuen Regeln von Valve sollten zumindest theoretisch zur Rückkehr vieler anderer Turnierveranstalter zu Counter-Strike führen, da sie ab 2025 nicht mehr von den Verträgen der Teams mit ESL und BLAST ausgeschlossen werden. Auch die Qualität der professionellen Szene sollte von dem erhöhten Wettbewerb profitieren.

Schon beim vergangenen Paris Major zeigte sich schließlich, dass die sogenannten “Tier 2-Teams” alles andere als zu unterschätzen sind und durchaus mit den finanziell starken Teams der Partnerligen mithalten können.

Die Counter-Strike Welt steht also nicht nur vor dem großen Schritt zu Counter-Strike 2, sondern auch vor einer Revolution der Esport-Szene.


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Bildquelle: Helena Kristiansson/ESL

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