Gefährliche Nostalgie – Hacker dringen über alte CoD-Server in Systeme ein

Activision ist nicht gerade dafür bekannt, besonders fürsorglich mit seinen Spielern umzugehen, aber diese Aktion ist selbst für hart gesottene CoD-Fans zu viel. Wer vor hatte, mal wieder einen alten CoD-Titel zu zocken, sollte besser seine Firewall auf dem neuesten Stand haben.

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Hacker an jeder Ecke

Sehnt ihr euch auch manchmal nach einfacheren Zeiten ohne Store-Bundles, Meta-Waffen und Hunderten von Aufsätzen in Call of Duty? Vielleicht wird es dann einfach mal wieder Zeit, Klassiker wie Modern Warfare 2 (2009), BlackOps 3 oder Ghosts zu installieren und Online mal so richtig Dampf abzulassen.

Dumm nur, dass die spaßige Nostalgie schnell ins Gegenteil umschlagen kann, denn auf den offiziellen Servern lauern Hacker an jeder Ecke.

Anders als in Warzone 2 und MW2 meine ich damit dieses Mal allerdings keine Cheater, sondern tatsächliche Hacker, die sich über die ungesicherten Server Zugang zu eurem System verschaffen wollen.

Der CoD-Experte ModernWarzone warnte auf Twitter bereits davor, auf den offiziellen Servern zu spielen. Anders als zu erwarten wäre, sind von dem Problem übrigens nicht nur PC-Spieler betroffen, sondern auch Konsolennutzer.

Für die teilweise noch sehr aktiven Communitys von Modern Warfare 2 (2009) oder BlackOps 3 gibt es aktuell keine Möglichkeit, sicher online spielen zu können.

Rundumschlag gegen die Community

Die unsicheren Server sind bereits seit Langem ein Thema, doch wieso wurde daraus erst jetzt ein Problem? Activision hat am 17. Mai damit begonnen, CoD-Fanprojekte wie sm² oder X Labs abzumahnen und damit zur Aufgabe ihrer teils jahrelangen Arbeit gezwungen.

Die oftmals über Spenden finanzierten Projekte stellten der Community bisher sichere Server zur Verfügung und entwickelten die alten Spiele teilweise sogar weiter.

Kurz nachdem die Fanprojekte abgemahnt wurden, gingen deren Server dann allerdings offline und zwangen die Spieler wieder auf die offiziellen, aber ungesicherteren Server von Activision.

Diverse Nutzer berichten seitdem über Vorfälle, in denen sich Hacker während des Spielens Zugriff auf deren System verschafft haben.

Unverständnis und Wut

Auch wenn Activision juristisch gesehen im Recht ist, bleibt der Community damit momentan keine andere Wahl, als die alten CoD-Titel gar nicht mehr zu spielen oder das Risiko einzugehen, gehackt zu werden. Keine guten Optionen für die meisten Spieler.

Das Unverständnis für die Abmahnwelle ist daher groß, schließlich hat Activision mit Titeln wie Modern Warfare 2 (2009) oder BlackOps 3 in den letzten Jahren kein Geld verdient und auch keine Ressourcen in die Sicherheit der Server investiert.

Unter dem Hashtag #FuckActivision versammeln sich aktuell wütende Fans auf Twitter und lassen ihrem Frust freien Lauf. Auch auf Reddit schlägt die Aktion von Activision hohe Wellen und viele diskutieren ob dies der letzte Sargnagel für das im Laufe der Jahre immer mehr in Verruf geratene CoD-Franchise ist.

Nachdem es bereits sm² und X Labs erwischt hat, fürchten Viele Fans nun, dass auch der letzte große Mod “Plutonium Project“, bald abgemahnt und eingestellt wird. Falls dies tatsächlich passiert, würde damit auch endgültig der Vorhang für Black Ops 1, Black Ops 2, Modern Warfare 3 und World at War fallen.


Hat Activision Recht oder ist die Aktion einfach nur unterste Schublade? Schreibt uns auf Social Media oder Discord! Gebt uns auch gerne Feedback zu unserer Website!

Bildquelle: Activision-Montage

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