Kommentar: Bundesliga Home Challenge – Wir wollen mehr!

Kaum ein Esportevent fand während der Corona-Pandemie so sehr im Mainstream statt, wie die Bundesliga Home Challenge. Jetzt findet sie aber ein Ende. Ein Verlust?
Ein Kommentar von Aykut Özbey.

Der Esport hat es in Deutschland nicht leicht, obwohl es deutsche Topathleten in allen großen Esporttiteln gibt wie GrabbZ in LOL (Vizeweltmeister mit G2), MoAuba als Weltmeister in FIFA und auch deutsche Organisationen wie mousesports in CS:GO.

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Mit der BHC (Bundesliga Home Challenge) schien sich das während der Corona-Pandemie nun etwas zu ändern. Fans und Vereinsmitglieder fieberten mit ihren Teams mit, auch wenn es bei einigen an der Sportwette lag. Aber auch das ist Teil des Mainstreamsports.

Nach vier Wochen wurde die BHC beendet. Ein Verlust? Irgendwie schon. Kaum ein Event brachte den analogen und virtuellen Fußball so zusammen wie dieses Event.

FIFA-Fans bekamen ihre Esportler zu sehen und kamen den Vereinen und ihren Lizenzspielern näher und Fußballfans bekamen Fußball zu sehen und kamen dem Thema Esport etwas näher. Also eine Win-Win-Situation.

Besondere Überraschungen gab es dann auch noch in Form von SC-Freiburg-Spieler Nico Schlotterbeck, der beides verkörperte, Lizenzspieler und Esportler. Sowohl bei der Bundesliga Home Challenge, als auch beim DFB eFriendly gegen Spanien, zeigte Schlotti, dass er auf Esportler-Niveau spielt und dominierte seine Gegner.

Wieso also aufhören? Der Ligabetrieb wird frühestens Mitte Mai wieder aufgenommen, daran kann es also nicht liegen. Ein Grund könnte natürlich sein, dass von Anfang an nur vier Wochen geplant waren und man aufhören wollte, getreu dem Motto: “Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist”.

Schön war es tatsächlich und solange man aus dem Gelernten etwas neues für die virtuelle und analoge Fußballwelt konstruiert, wäre auch alles gut.

Wie sollte es nun also weitergehen?

Das Interesse der Sportbegeisterten am Esport wurde mit der Bundesliga Home Challenge geweckt. Die ersten Berührungspunkte wurden geknüpft. Jetzt brauchen wir mehr!

Zum Glück gibt es bereits die Virtual Bundesliga Club Championship. In dieser Liga spielen 22 Vereine aus der Bundesliga und 2. Bundesliga um die Meisterschaft und durch die BHC kamen mehr Vereine hinzu, die Interesse an dem Esport gezeigt haben. Gemeint sind Vereine wie Borussia Dortmund und SC Freiburg.
Die einzigen fehlenden Vereine der Bundesliga sind Fortuna Düsseldorf und FC Bayern München.

Zur neuen Bundesliga-Saison sollte es zu jedem Spieltag ein Vorduell der entsprechenden Esportler geben, wodurch man zu einer Tabelle der Bundesliga auch eine Tabelle der virtuellen Bundesliga hätte.

Ob die Esportler mit den Sportlern im Teambus anreisen, kann man nicht mit entscheiden aber ein schönes Bild wäre es doch in unserer digitalisierten Welt. 😉

Am Ende einer Fußball-Saison gäbe es dann nicht nur einen Deutschen Meister auf dem echten Rasen, sondern auch auf dem virtuellen und würde zumindest noch nicht FC Bayern München heißen 😉. Dann gibt es auch mehr zum Spaßen im Spielertunnel und vielleicht wären die Münchner dann motiviert genug, um doch noch ein FIFA-Team zu stellen.

Wir brauchen mehr Sport, der uns verbindet. Sowohl analog, als auch virtuell und am besten auch noch die Verbindung von beidem.

GEBT UNS MEHR!

Ein Kommentar von Redakteur Aykut Özbey

Bildquelle: Bundesliga

 

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