#boycottgenshin – Rassismus-Vorwürfe gegen Genshin Impact, das steckt dahinter

Rassismus, Sexismus und fehlende Sicherheit gegen Hacker: Zum Action-Rollenspiel Genshin Impact gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Anschuldigungen. Auf der Social-Media-Plattform Twitter herrscht Chaos und der Aufruf zum Boykott. Das hat mehrere Gründe.

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Rassistische Vorwürfe zu Charakteren im Spiel

In dem Spiel gibt es NPCs, die Hilichurls heißen. Diese sind beschrieben als „primitive humanoide Monster“, die in der Natur in Stämmen leben. Sie sprechen ihre eigene Sprache, tanzen gelegentlich und besitzen Schamanen. Hinzu kommen ihren Kopfbedeckungen, die an die Federhauben von Indianern erinnern.

Aufgrund der mehreren Faktoren regen sich viele Twitter-Nutzer über ein rassistisches Motiv gegenüber den Ureinwohnern Amerikas auf. Aufregung herrscht ebenfalls über zwei spielbare Charaktere, die eine dunklere Hautfarbe besitzen: Kaeya und Xinyan. Diese seien im Gegensatz zu den weißen Charakteren klar in der Unterzahl.

Auf der anderen Seite stehen genügend Nutzer, die die Vorwürfe zu rassistischen Motiven abschmettern. Ihr Argument: In zahlreichen anderen Fantasy-Spielen gibt es genügend Beispiele für ähnliche Stämme. So ist es unter anderem in The Legend of Zelda: Breath of the Wild (BOTW). Dort hausen die Bokoblins, die mit den Hilichurlen vergleichbar wären.

Ohnehin bedient sich Genshin Impact zahlreicher Mechaniken des Nintendo-Titels. „Falls ihr alle wirklich diesen BOTW-Klon wegen Stammesfeinden boykottieren wollt, müsste jedes existierende Fantasyspiel inklusive BOTW boykottiert werden“, schreibt unter anderem “Rockyhorror156“ auf Twitter.

Verbotene Liebe und das Hackerproblem

Eine mehrfach unterstützte Kritik ist hingegen das Szenario des erwachsen wirkenden NPCs mit dem Namen Ulfr, der in das Blumenmädchen Flora verliebt ist. Dementsprechend keimt bei zahlreichen Nutzern die Beschwerde der Sexualisierung von Kindern und sogar Pädophilie auf. Der chinesische Entwickler miHoYo hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Ein länger bekanntes Problem in Genshin Impact ist die Gefahr von Hackern. Das Multiplattorm-Spiel ist in den vergangenen Monaten mehrfach Opfer von Hackerangriffen geworden. Zahlreiche Spieler haben ihre Accounts verloren, weil über Datenleaks Passwörter und weitere Informationen geflossen sind. Seit geraumer Zeit steht im Raum, ob eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für das RPG eingeführt wird. Doch eine Bestätigung dieser oder einer anderen Sicherheitsmöglichkeit fehlt.

Alle aufgezählten Themen sind keine Neuerscheinungen in dem Spiel, denn kleine Diskussionen darüber existieren bereits seit dem Release von Genshin Impact im September 2020. Der Twitter-Nutzer “Archonofwind” ist einer von vielen, der den Grund der zahlreichen Anschuldigungen und Boykott-Aufrufe auf den verzögerten Start der neuen Region Inazuma zurückführt.

Viele Nutzer werfen dem Entwickler Geldgier vor, weil das Update mit Inazuma absichtlich hinausgezögert werden soll. Dafür gibt es jedoch keinerlei Beweise und ist laut jetzigem Stand eine unhaltbare Anschuldigung. Der Unmut vieler geht eher meistens darauf zurück, dass freischaltbare Charaktere mit dem Gatcha-System nur schwer zu bekommen sind. Ohne den Einsatz von Echtgeld ist es sehr unrealistisch, alle zeitlich limitierten Charaktere und Waffen nur durch kostenloses Spielen zu erhalten.

Video: Gnu zu Gast bei #eFernsehen | esport.com TV

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Bildquelle: miHoYo/Youtube
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