BlizzCon 2018: Serral schreibt mit Sieg bei den WCS Global Finals Geschichte

Joona ‘Serral‘ Sotala aus Finnland hat geschafft, was kein einziger nicht-Koreaner, oder Foreigner, wie gerne gesagt wird, in der zwanzigjährigen Geschichte von StarCraft bisher schaffen konnte – er ist Weltmeister 2018 nach seinem Sieg im großen Finale der WCS Global Finals während der BlizzCon. Auf dem Weg dorthin, bekam er es mit den Besten der Besten zu tun und er gewann seine Spiele nicht nur, er tat dies auch in überaus bestechender Art und Weise. Serral gewann zuerst seine Gruppe, ohne eine einzige Map zu verlieren. Als nächstes zerstörte er Park ‘Dark‘ Ryung Woo im Viertelfinale mit 3-0. Im Halbfinale bezwang Serral den amtierenden Weltmeister Lee ‘Rogue‘ Byung Ryul mit 3-1 in einem epischen Match. Aber dies sollte nur die Aufwärmphase für das große Finale sein, indem es der finnische Champion gegen einen der besten und solidesten StarCraft II Spieler aller Zeiten zu tun bekam –  Kim ‘Stats‘ Dae Yeob – und auch ihn bezwang Serral beeindruckend mit 4-2.

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Südkorea hat eine über zwanzigjährige eSports Geschichte und die Koreaner sind stolz darauf, die Besten im kompetitiven Gaming zu sein. Und während all dieser Zeit, gab es speziell ein Spiel, indem die Dominanz der Koreaner absolut war und dieses Spiel heißt StarCraft. Serral erschütterte mit seinem Sieg eine ganze Nation und den Glauben daran, dass diese die Überväter im Echtzeitstrategiegenre sind. Seine Leistung ist größer als jede BlizzCon Trophäe oder jedes Preisgeld, denn er hat bewiesen, dass alles möglich ist, wenn man nur hart genug arbeitet und Leidenschaft mitbringt.

Bisher wurde geglaubt, dass wenn ein Spieler ein Top-Wettkämpfer in StarCraft II werden will, er nach Korea gehen muss, um mit den Besten zu trainieren. Aber dies war nicht das, was Serral tat. Er ist ein Musterbeispiel dafür, dass man sich auf seine innere Stärke und seine Intelligenz verlassen kann und damit jedes Hindernis umschifft. Als 2016 mit Byun ‘ByuN‘ Hyun Woo der erste teamlose Spieler Weltmeister in StarCraft wurde, erhielt er den Spitznamen ‘Die Ein-Mann-Armee’, jedoch scheint dieser Name sehr viel passender für Serral zu sein, da der finnische Champion mit weniger bis gar keinen Trainingspartnern und Coaches auskommen musste, aber dennoch der Beste wurde.

Am beeindruckendsten ist jedoch, dass Serral seine Fähigkeiten in einer breiten Palette der verschiedenen Spielstile demonstrierte. Sein Erfolg beweist, dass Flexibilität die Schlüsselfähigkeit eines moderen StarCraft II Spieler ist. Er verlässt sich auf sein reagierendes Spiel, sucht konstant die Map ab und hat immer einen Plan, wie er gegen Angriffe seines Gegners vorgehen kann. Dies ist unbestreitbar die beste Art, um die Zerg zu spielen, aber dies ist einfacher gesagt, als getan, da neben der Komplexität des Spiels auch Mindgames unter den Spielern ausgetragen werden und diese gewagte Manöver auf höchstem Level ausführen. Aber der Verstand von Serral ist geschult genug, um die Dinge immer richtig zu lösen, während die Ausführung seines Spiels auf höchstem Level ist.

Man kann gar nicht genug einschätzen, wie gut Serral im BlizzCon-Turnier spielte. Analysen können seinen Sieg nicht ausdrücken, vor allem wegen der puren Emotionen und diesem immer noch höchst erstaunlichen Sieg. Der diesjährige Lauf von Serral wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen. Er ist momentan der beste Spieler, den die Welt von StarCraft II hat.

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