Blizzard-Skandal wird immer schlimmer – Sexistischer Gruppenchat zur BlizzCon enthüllt

Was ist eigentlich bei Blizzard los? Nach der Sexismus-Klage gegen den Konzern Activision Blizzard tauchen immer wieder neue Skandale auf. Dieses Mal geht es um die sogenannte Blizzcon Cosby Crew, die sich in einem Gruppenchat während der BlizzCon 2013 sexistisch zu einem Foto äußerte, das in der sogenannten “Cosby Hotel-Suite” geschossen wurde.

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Berichten von Kotaku zufolge war die “Cosby Suite” ein Hotelzimmer auf der BlizzCon 2013, in dem ein Porträt des Schauspielers Bill Cosby hing – aber auch ein Ort, an dem Alex Afrasiabi, der ehemalige Creative Director von World of Warcraft, oft übernachtete. Laut Blizzard-Mitarbeiter:innen war der Raum mit Alkohol gefüllt.

Wieso die Hotel-Suite den Namen Cosby trägt ist umstritten. Während die einen behaupten, dass es sich dabei um die “hässlichen” Pullis dreht, die Bill Cosby immer getragen hat, weisen andere Parteien darauf hin, dass der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt bereits mit Vorwürfe wegen sexueller Belästigung zu kämpfen hatte und der Name eine Referenz zu ihm darstelle.



Sexistischer Gruppenchat

Durch einen Ex-Mitarbeiter von Blizzard kamen nun die Chatverläufe zum Vorschein, die extrem unschön und sexistisch sind.

Du hast fi**en falsch buchstabiert

“Du kannst sie nicht alle heiraten Alex”, schrieb Kosak an Afrasiabi. Später kommentierte der aktuelle Gamedesign-Leiter Jesse McGree den Chat der beiden mit: “Du hast fi**en falsch buchstabiert”, womit er sich auf das Wort “heiraten” bezog.

Bild gesehen auf Kotaku.com

Es gibt weitere Chats und Posts, die belegen, dass es die Suite tatsächlich gibt und sich das Blizzard-Team die “BlizzCon Cosby Crew” nannte. Activision hat der Seite Kotaku inzwischen mitgeteilt, dass der Konzern sich von Alex Afrasiabi getrennt habe.

Die Entwicklung bleibt in der Branche natürlich nicht unbeobachtet. Nun hat auch Ubisoft reagiert.

Solidarität von Ubisoft Mitarbeitenden

Fast 500 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter:innen des Unternehmens unterschrieben einen offenen Brief mit einer Solidaritätsbekundung an die Mitarbeitenden von Activision Blizzard. In diesem Brief wurde auch Ubisofts eigenes Fehlverhalten bei Skandalen in den vergangenen Jahren eingegangen.

In einem Teil des Briefes kritisierten die Mitarbeiter:innen unter anderem, dass trotz der Probleme keine sinnvollen Änderung vorgenommen wurden:

Wir habEN mehr als ein Jahr nichts außer freundliche Worte, leere Versprechungen und die Unfähigkeit oder Unwilligkeit gesehen, bekannte Täter zu entfernen.

Der Blick geht jedoch auch über die beiden Konzerne hinaus. So wird ein Wandel in der Industrie gefordert:

Wir brauchen echte, grundlegende Veränderungen innerhalb von Ubisoft, innerhalb von Activision Blizzard und innerhAlb der gesamten Branche.

Damit dieser Wandel stattfinden kann, sollen brachenführende Publisher wie Activision Blizzard, Ubisoft und weitere zusammenarbeiten und sich auf eine Reihe von Regeln und Verfahren im Umgang mit Meldungen dieser Art einigen.

Was muss sich in der Branche ändern, damit sich solche Skandale nicht wiederholen?
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Bildquelle: Kotaku.com
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