Bedrohung für Apex Legends-Ranglistenmodus

Anfang Juli ist das Battle Royale Apex Legends in seine zweite Saison gestartet und hat neben der neuen Legende Wattson auch den stark herbeigesehnten Ranglistenmodus eingeführt. Dieser sollte dem Spiel frischen Wind und längere Lebensdauer bescheren, wird nun jedoch von einem anderen Problem heimgesucht.

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Das Apex-Prinzip

Generell führt der Ranglistenmodus in Apex Legends die Design-Philosophie des Spiels konsequent fort. Das System ist sehr fair in seiner Einstufungsmechanik und voll darauf ausgelegt, zu motivieren und den Spieler niemals in seinem Spielfluss zu stören. Es ist beispielsweise nicht nötig, ein Spiel wirklich zu gewinnen oder lange zu überleben, um aufzusteigen.

In Relation zur Stärke der Kontrahenten in einer Runde reicht schon eine gewisse Überlebensdauer oder ein bestimmtes Kill-Kontingent aus, um in der Rangliste hochgestuft zu werden. Dies ist ein Vorteil, den Battle Royale-Spiele generell innehaben, der in Apex aber, wie schon das innovative Ping-System, besonders gut funktioniert.

Was kostet der Sieg?

Kennzahlen wie wenig Kills oder frühes Ausscheiden aus einer Runde werden nicht für die Berechnung genutzt, um Spieler herunterzustufen. Stattdessen wird, abhängig vom eigenen Rang, eine feste Teilnahmegebühr in Ranglistenpunkten für ein Match erhoben.

Spielt man nicht gut genug, um diese Gebühr auszugleichen, gehen die Punkte dementsprechend verloren. Bei starker Leistung kommt man dementsprechend ins Plus.

Apex Legends RangsystemApex Legends Rangsystem
Apex Legends Rangsystem

Alpha-Tiere Sentinels

Derzeit werden die Spieler in die sechs Ränge Bronze bis Diamant und den obersten Rang Apex-Predator eingeteilt. Jeder Rang ist noch einmal in vier Subgruppen eingeteilt, die Kosten für ein Match steigen in jeder Subgruppe. Die ersten Spieler, die den Predator Rang erreichten, waren übrigens alles Spieler des Nordamerikanischen Profi-Teams mit dem Namen Sentinels. Jared “zombs” Gitlin, Nathan “retzi” Telen und Adam “senoxe” Lau formierten sich erst im März 2019, standen jedoch bereits eine Woche nach Start der zweiten Saison im Predator Rang.

Das Rangsystem soll Spieler dazu bringen, sich im Spielstil weiterzuentwickeln. Es wird sich nicht dauerhaft lohnen, sich etwa einfach nur lange vor dem Gegner zu verstecken. Grundsätzlich also eine gute Idee – bis sie torpediert werden.

ärger im Paradies

Nachdem Entwickler Respawn Entertainment bereits viel Kritik für die lange Wartezeit auf den Ranglistenmodus einstecken musste, beschweren sich nun viele professionelle Streamer über eine Flut von Cheatern auf den höheren Rängen. Diese untergraben derzeit den fairen Wettbewerb im gewerteten Spiel.

Die Schummler benutzen nach mehreren Aussagen Cheats, die automatisch auf den Kopf zielen, das Fadenkreuz trotz geblockter Sicht auf den Gegner halten und die Position der anderen Spieler verraten. In einem Zusammenschnitt ist zu sehen, wie mehrere Streamer die Betrüger auf frischer Tat ertappen. 

Das Video wurde erstellt, nachdem ein ähnlicher Clip im Stream vom beliebten Twitch-Star Michael “shroud” Grzesiek auftauchte. Dort wird er aus großer Entfernung auf fast unmögliche Art aus dem Spiel genommen, worauf er bereits einen Cheater in Verdacht hat, nachdem seinem Teamkollegen etwas änliches passierte.

Obwohl Respawn bereits Anfang Mai berichtete, mehrere hunderttausend Spieler wegen Regelverstößen gebannt zu haben, besteht die Problematik weiterhin. Aber die Community beschwert sich nicht nur, sondern liefert auch bereits eigenständige Lösungsvorschläge. So wurde dem Entwickler etwa geraten, Accounts durch eine Telefonnummer zu verifizieren zu lassen, die Eingangshürde für den Ranglistenmodus von Level 10 auf 100 anzuheben und Angestellte speziell nach Cheatern auf Streams Ausschau zu halten.

Bildquelle: Respawn Entertainment/EA

 

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