Battlefield 2042 Fiasko: EA schiebt Schuld auf Konkurrenz und zu hohe Erwartungen

Das Tischtuch zwischen EA und seiner Community dürfte nach den Ergebnissen ihres Meetings vom 15. Februar nun endgültig zerschnitten sein. Laut Informationen von Business-Insider Tom Henderson hat EA mehrere Gründe ausgemacht, warum das Spiel ein Flop war.

Anzeige




20 Minuten Analyse

Nachdem bereits Cheat-Hersteller das Spiel links liegen lassen und eine Petition gestartet wurde, bei der die User ihr Geld für das Spiel zurückhaben wollen, war dieses Meeting wohl mehr als nötig. Etwa 20 Minuten sollen die Verantwortlichen über die Gründe für das katastrophale Scheitern von Battlefield 2042 diskutiert haben.

Das Meeting wurde von Laura Miele, Chief Studios Officer bei EA, geleitet und machte mehrere Gründe für den aktuellen Zustand von Battlefield aus. Auch wenn Miele zu Anfang sagte, es sei “wirklich wichtig, zuzugeben, wenn wir Fehler machen” wurden die Schuldigen woanders ausgemacht.

 

Erwartungen zu hoch

Einer der Gründe, warum Battlefield 2042 gescheitert ist, seien die zu hohen Erwartungen von PC-Spieler:innen gewesen. Da die veraltete Frostbite-Technologie für Battlefield 2042 aktualisiert werden musste, gab es Engine-Probleme, die wiederum zu Performance-Problemen führten. Um diese Probleme zu umgehen, wurden Leistungsbeschränkungen für die PC-Version implementiert. Laut EA sollen diese Beschränkungen die PC-Spieler:innen verärgert haben, so dass diese dann negative Steam-Bewertungen verfasst haben.

Frostbite-Engine alt = Engine-Probleme = Performance-Probleme = Leistungsbeschränkung auf dem PC = PC-Spieler:innen sauer = schlechte Steam Bewertungen

Ob diese zu hohen Erwartungen möglicherweise erst von EAs eigenem Marketing durch unrealistische Trailer und Ankündigungen hervorgerufen wurden, wird in dem Meeting nicht erwähnt.

 

Microsoft ist auch noch schuld?!

Einen weiteren Schuldigen hat EA laut Henderson in ihrer Konkurrenz gefunden. Kurz vor dem Release von Battlefield hatte Microsoft schließlich den Halo Infinite Multiplayer veröffentlicht. Der neueste Teil der legendären Halo-Reihe war durchdacht, weitgehend bugfrei und kam bei Community und Kritikern gut an. Das rückte natürlich auch Battlefield in ein schlechtes Licht, zumindest beim Vergleich mit Halo.

Meinung des Redakteurs: “Nicht cool Microsoft! Ihr könnt doch nicht einfach ein gutes und fertig entwickeltes Spiel auf den Markt werfen, wenn EA gerade die Mülltonne über ihren Spielern:innen geleert hat und es ihnen als drei-Sterne Menü verkauft.”

Zitat Tom Henderson:

Laut EA nahmen die Dinge jedoch eine Wendung, und diese Wendung war die überraschende Veröffentlichung des „Halo Infinite“-Multiplayers ( ich wünschte, das wäre ein Witz).

Laut Miele war der Vergleich zwischen den beiden Spielen ungünstig, weil Halo Infinite ein sehr ausgefeilter Titel war, während Battlefield 2042 Bugs enthielt und nicht so ausgefeilt war.

Vielleicht sollte sich EA ein Beispiel an den Call of Duty Entwicklern nehmen und sich ein bisschen mehr in Selbstkritik üben. Immerhin sagte Laura Miele zu Anfang ja, es sei “wirklich wichtig, zuzugeben, wenn wir Fehler machen”.

 


Mehr lesen: 

Wer ist für euch der Schuldige? Schreibt es uns auf FacebookTwitter oder DiscordGebt uns hier auch gerne Feedback zu unserer Website!

Bildquelle: Electronic Arts – Montage

 

 

*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr uns, da esports.com ohne Auswirkung auf die Höhe des Preises vom Anbieter eine kleine Provision erhält.