“Nimmst niemandem was weg” – Amar widerspricht Gronkhs Gamescom-Kritik

Streaming-Größe Gronkh hatte erst kürzlich die vielen Influencer und deren Fanmassen auf der Gamescom kritisiert. Im Interview mit esports.com hat sich nun auch Streamer-Kollege Amar zum Thema geäußert. Ist die Entwicklung der größten Gaming-Messe der Welt wirklich so negativ?

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Gamescom schon lange keine Gaming-Messe mehr

Die Gamescom hat eine lange Geschichte. Von 2002 bis 2008 fand sie bereits als Games Convention in Leipzig statt. Seit 2009 ist sie unter dem aktuellen Namen jedes Jahr in Köln zu finden. Von Beginn an ging es aber um ein Thema: Videospiele.

Mit der wachsenden Streaming-Branche kamen in den letzten Jahren allerdings auch immer mehr Content Creator, Streamer und Influencer aus der Szene auf das Event. Für Amar keine Überraschung.





“Es ist schon seit Ewigkeiten keine Gaming-Messe mehr, für mich persönlich”, erklärt der Twitch-Star unserer Redakteurin Lea. Bereits bei seinem ersten Besuch in 2017 habe er die Gamescom eher zum Connecten mit Partnern und Fans genutzt als zum Zocken.

2023 waren mehr Creator und Streamer vor Ort als jemals zuvor – auch szenefremde Influencer. Viele davon hielten sich in der Red Bull Creator Lounge auf, die hinter einer der Hallen auf der Köln Messe aufgebaut wurde. Für Gronkh ein großer Kritikpunkt – Amar sieht das anders:

“Das ist halt, man muss es halt sagen, nur ein Bruchteil der ganzen Messe. Das sind halt 10 oder 11 Hallen und die sind halt hinter der Halle 8. Deswegen verstehe ich diese Großmacherei des Ganzen nicht, weil du nimmst ja niemanden was weg. Es ist ja eher ein Add-On.”

Der Rest der Messe sei nach wie vor zum Spielen vorgesehen, erklärt er.

Kritik an den Fans

Zwar verteidigt Amar die Entwicklung der Gamescom, gibt Gronkh aber in einem Punkt recht. Vor der Creator Lounge hatten sich zwischenzeitlich große Fanmassen gebildet, die unter anderem Dosen auf Mitarbeiter warfen, weil ihre Lieblinge nicht vor die Tür kamen. Ein No-Go für Amar.

“Also da kriege ich einen kompletten Hals, weil was können die armen Menschen denn dafür […], dass da die Person nicht rauskommt. Also da müssen sich alle mal irgendwie ein bisschen entspannen. Und ansonsten muss man das ganze Ding abblasen”, so der Content Creator. Dabei handele es sich nämlich nicht nur um Körperverletzung, sondern auch um Respektlosigkeit.

Der Veranstalter und auch Red Bull hätten etwas ermöglicht, was es so vorher noch nicht gegeben hätte. Die Creator Lounge sei ein Rückzugsort für die Influencer, die ihre Termine auf der Messe wahrnehmen würden. So hätte man dauerhaft seine Lieblingscreator auf der Gamescom, erklärt Amar.

Woher kommt der Streaming-Hype?

Dass Streamer und Creator auf der Messe so beliebt sind, überrascht den Twitch-Star aber nicht. Das liege vor allem an der Nahbarkeit, die durch die direkten Interaktionen im Chat mit den Influencern gegeben sei.

Aber auch der Content spielt laut Amar eine große Rolle: “Wenn du unterhaltsame Sachen machst, dann ist es wie ein bisschen schauspielern. […] du bist halt alles zeitgleich. Du bist Regisseur, du bist Kameramann, du bist derjenige, der deine eigenen Skripts macht. Vielleicht mag man uns deswegen mehr.”

Amar dürften wir 2024 also wahrscheinlich auf der Gamescom wiedersehen.


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Bildquelle: gamescom

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