1,6 Millionen Euro – Valve erhält dicke Geldstrafe für Geo-Blocking

Die Europäische Kommission hat Geldstrafen gegen einige Spielehersteller wegen Geo-Blocking verhängt. Die höchste Strafe muss Valve zahlen.

Die Europäische Kommission ist die Generaldirektion für das Wettbewerbsrecht in der EU und soll zum Wohle der Verbraucher agieren. Am 20.01.2021 publizierte sie auf ihrer Website einen Bericht über verhängte Geldstrafen gegenüber Spieleplattformen und Spieleentwicklern.

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Darunter fallen Unternehmen wie Valve, Bandai Namco, Capcom, Focus Home, Koch Media und ZeniMax. Diese sollen gegen die Richtlinien gehandelt haben. Die Untersuchung der Kommission reicht bis ins Jahr 2008 zurück und befasste sich insbesondere mit dem Geoblocking von Steam-Keys. Geo-Blocking ist eine im Internet eingesetzte Technik zur regionalen Sperrung von Internetinhalten durch den Anbieter.

Valve verstößt gegen die Regeln

Hier soll CS:GO-Entwickler Valve gegen die Richtlinien des europäischen digitalen Binnenmarkts verstoßen haben, indem sie Steam-Keys nur eingeschränkt verfügbar machten. Sie verhinderten beispielsweise die Aktivierung der Keys in Ländern wie Rumänien, der Slowakei, Polen, Tschechien, Ungarn, Lettland, Estland und Litauen. Im Vergleich zu anderen Unternehmen kooperierte Valve nicht mit den Ermittlern und erhielt dafür die höchste Geldstrafe von 1,6 Millionen Euro. Andere Beteiligte bekamen hingegen eine Ermäßigung auf ihre Geldstrafen.

Ein Valve-Sprecher hat sich inzwischen zu dem Thema geäußert. Eine reibungslose Zahlung ist demnach aber nicht in Sicht: “Während der siebenjährigen Untersuchung hat Valve umfassend mit der Europäischen Kommission (“EC”) kooperiert und wie gefordert Beweise und Informationen zur Verfügung gestellt. Die EK hat gefordert, dass Valve zugeben muss, gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Valve ist mit den Ergebnissen der EC und der gegen Valve verhängten Geldstrafe nicht einverstanden”, so der Sprecher.

Weiter versuchte er zu erklären, dass die geografischen Grenzen eingeführt wurden, um zu verhindern, das Publisher die Preise in “weniger wohlhabenden Regionen” erhöhen.

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Bildquelle: Valve

 

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