150.000 Zuschauer! Darum steckt der Eligella XMAS CUP alle FIFA-Turniere in die Täsch

Grundschul-Englisch, verwackelte Kameraführung und trotzdem fast 150.000 Zuschauer:innen beim Eligella XMAS CUP. Vielleicht waren aber auch genau diese Faktoren mit ein Grund für diesen historischen Erfolg in der deutschen FIFA-Esport- und Streaming-Szene.

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Elias Nerlich hat mit der Veranstaltung dieses FIFA 22-Turniers etwas geschafft, woran EA Sports seit Jahren gescheitert ist. Wenn man sich unser “5 Fakten über EA”-Video anschaut, fragt man sich schon: “Wie kann dieses Unternehmen nur im Schatten von Eligella stehen”.


Vor rund einem Jahr entschied sich Elias Nerlich auf Twitch einen eigenen FIFA Cup zu starten. Schon damals waren seine Turnierstreams, in denen sich Eligella mit großen FIFA-Stars wie MoAuba unterhielt und seine Community mit in das Geschehen einbezog, ein einzigartiges Format, das inzwischen auch von anderen Persönlichkeiten übernommen wurde. Ein Jahr später entstand aus dem Eligella Cup der bis heute größte FIFA Cup, der in der FIFA-Esport-Geschichte ausgetragen wurde – groß in vielerlei Hinsicht.

 

Was den Eligella XMAS CUP so besonders macht

Wieso war der Eligella XMAS CUP so ein Erfolg und wieso bekam er so viel Aufmerksamkeit? Weil die FIFA-Community bis heute unzufrieden und hilflos war. Während in anderen Esport-Titeln wie League of Legends oder CS:GO hohe Preisgelder, verschiedene Events und Prestige an der Tagesordnung stehen, wurden die FIFA 22 Global Series Veranstaltungen nicht einmal vom Publisher EA Sports selbst vermarktet.

Die Community war bisher unzufrieden, weil banal erscheinende Probleme wie Server und Gameplay einfach nicht optimiert werden. Außerdem sorgen Eventstrukturen dafür, dass man mit hohem Ping gegen andere antreten muss, um am Ende mit $0 und 0 Punkten abzudanken, obwohl man zu den besten Spielern des Turniers gehört hat.

Die Community war bisher hilflos, weil EA Sports nicht einmal zugelassen hatte, dass andere Organisationen FIFA-Events mit teilweise höherem Preisgeld veranstalten. Im Grunde behielt sich der Publisher vor, als einziger vom FIFA-Esport zu profitieren.

Der Eligella XMAS CUP war somit die erste Veranstaltung, die von EA Sports genehmigt wurde.

Entsprechend groß war natürlich der HYPE. Ein Offline-Turnier mit 30.000 € Preisgeld von einem Content Creator, der in der Szene nicht nur beliebt, sondern auch für gute und unterhaltsame FIFA-Turnierstreams bekannt ist.

OK, der Hype war also berechtigt aber wieso schauten bis zu 150.000 Zuschauer:innen zu, wie Elias Nerlich versuchte, sich mit Händen und Füßen mit Tekkz und Co. zu unterhalten, während die Kamera von A nach B hin und her wackelte?

 

Darum war der Eligella XMAS CUP ein voller Erfolg!

Der FIFA-Cup war am Ende des Tages ein voller Erfolg, obwohl Eligella sich als Moderator nicht verständigen konnte – und genau deshalb war es so besonders. Diese Lockerheit und dieses freundschaftliche Miteinander zwischen allen Teilnehmenden, brachte das Gefühl eines LAN-Events bis vor die heimischen Bildschirme. Man bekam das Gefühl, mit dabei gewesen zu sein.

Professionell war das Turnier aber trotzdem an den Stellen, wo es sein muss.

 

Organisation war top

Immer wieder meldeten sich Esportler über die sozialen Medien zu Wort und auch Onstream sprach man das Thema Organisation und Probleme an. Das Turnier war weitestgehend gut strukturiert und wenn es Probleme gab, taten die Leute vor Ort alles, damit die Probleme innerhalb weniger Minuten beseitigt waren.

Zufriedene Teilnehmer:innen sind immer schon die halbe Miete gewesen. Dafür sorgte Eli aber auch höchstpersönlich, indem er zwischen den Partien in der Halle auf und ab ging, um sich mit möglichst vielen Spieler:innen zu unterhalten. Besonders bei den Leuten, die kein Deutsch konnten, stellte sich Elias mit seinen Englisch-Skills zum Lachen schlecht an. Dass viele deutsche FIFA-Spieler sich mit der englischen Sprache schwer tun, ist quasi schon zu einem Meme geworden.

Genau diese Zwischensequenzen waren ein großer Gamechanger, der die komplette Twitch-Show auflockerte, da man nicht nur Gameplay zu sehen bekam, sondern auch sehr viele Gesichter, die nicht nur dann gezeigt werden, wenn sie gerade im Tunnel am schwitzen sind. Insgesamt wurde bereits im Vorfeld stark auf die Teilnehmenden geachtet.

 

XMAS CUP gab der Community, was sie wollte

Im Vorfeld tauschte sich Elias zusammen mit seiner Agentur Rabona GG mit der FIFA-Esport-Community aus. Daraus entstand ein FIFA-Offline-Turnier mit 30.000 € Preispool für die besten Vier und ein Modus mit bestimmten Restriktionen.

Bis hierhin entstand somit ein Event, das komplett darauf ausgelegt war, den Esportlern das zu geben, was sie seit fast zwei Jahren Pandemie vermisst haben und noch vieles mehr. Darüber hinaus schaffte es das Team um Elias, die optimalen Bedingungen für eine Esport-Übertragung zu schaffen, wie es die Twitch- und FIFA-Community gewohnt war.

 

Das können FIFA-Esport-Veranstalter vom XMAS CUP lernen

Elias und seine Agentur Rabona haben auf eine professionelle Produktion gesetzt, ohne auf die Besonderheiten von Twitch und dessen Community zu verzichten.

Während der Partien hatte man professionelle Facecams, Overlays und Kommentatoren – aber das haben die anderen Veranstaltungen auch gehabt. Der XMAS CUP von und mit Elias Nerlich punktete durch die Nähe zu den Spielenden und den Zuschauer:innen. Der Chat wurde stets mit eingebunden. Sei es das Wetten mit Kanalpunkten auf das nächste Spiel oder die Auswahl der nächsten Onstage-Partie.

Viele Punkte können sich die zukünftigen Events abgucken und auch EA Sports kann sich hier ein Beispiel nehmen, aber einen Faktor wird man nicht kopieren können.

 

Der Eligella Cup hat ein einzigartiges Standing

Der Eligella Cup ist neben all diesen Punkten aus einem Grund so erfolgreich: Er steht für “Von der Community für die Community”. Aus einer kleinen Idee wurde plötzlich ein Projekt, das Geschichte geschrieben hat und dieses Gesamtpaket wird es wahrscheinlich mit keinem EA Sport-Event geben können.

Wenn EA Sports also Interesse daran hat, dass der FIFA-Esport einen großen Boom erlebt, dann muss der Publisher die Turnier-Lizenzen häufiger freigeben, damit diese Erlebnisse, die uns euphorisch werden lassen, zur Tagesordnung gehören.


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Bildquelle: EliasN97
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