100 Dollar für ein Diablo 4 DLC? – Blizzard testet seine Spieler und rüttelt dabei ordentlich am Ohrfeigenbaum

Eine eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Umfrage von Blizzard erregt derzeit die Gemüter und lässt den Konzern (wieder einmal) in keinem guten Licht dastehen. Wir verraten euch, was Diablo 4 damit zu tun hat und warum die aktuelle Entwicklung in der Gaming-Branche so besorgniserregend ist.

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Stolzer Preis

Während die Community von Diablo 4 noch mindestens ein Jahr auf den Release des neuen DLCs Vessel of Hatred warten muss, ist Blizzard bereits voll im Planungsmodus. Dabei geht es allerdings nicht nur um den möglichen Content des Addons, sondern auch darum, wie der Preis der Erweiterung aussehen könnte.

Um Fanwünsche während der Entwicklung besser einschätzen zu können, hat das Studio deswegen eine Umfrage unter ausgewählten Spielern von Diablo 4 gestartet, die allerdings auch noch einen ganz anderen Hintergrund hat.

Wie die mittlerweile von Bellular News auf YouTube geleakte Umfrage offenlegt, geht es dabei nicht nur um mögliche Inhalte, sondern auch um die teils absurd hohe Preisgestaltung des Unternehmens.

Unter vier Optionen können die Befragten wählen, die preislich zwischen 49,99 $ und stolzen 99,99 $ liegen. Blizzard testet damit nicht nur, wie viel Spieler tatsächlich bereit sind, für einen DLC hinzublättern, sondern auch, welchen Wert diese bestimmten Gegenständen im Spiel beimessen.

Inhalt Option A Option B Option C Option D
Preis 69,99 $ 49,99 $ 79,99 $ 99,99 $
Kosmetische Rüstung Helden-Skin (neue Klasse) Helden-Skin (neue Klasse) Helden-Skin (alle Klassen)
Neues Reittier Einzigartiges Reittier das sich entwickelt Einzigartiges Reittier Einzigartiges Reittier mit Rüstung
Platin (sofort) 2000 (Wert 20 $) 1.000 (Wert 10 $) 3.000 (Wert 30 $)
Platin (Saison) 1.000 (Wert 40 $) 3.000 (Wert 120 $) 2.000 (Wert 80 $)
Kosmetische Flügel Ja Ja
Premium Battle Pass Beschleunigter BP (4 Seasons) Premium Battle Pass (1 Season) Premium BP (4 Seasons)
4 Tage Early Access 4 Tage vorher 4 Tage vorher
NPC-Begleiter 1 Season vor Launch 1 Season vor Launch
Stadtportal-Skin/Animation Stadtportal-Skin Stadtportal-Skin
Early Access zu einem Item Einzigartiges Item Legendärer Aspekt
Mehr Platz Loot-Truhe Ein Truhen-Tab Zwei Truhen-Tabs Zwei Truhen-Tabs
Diablo 4 im Preis enthalten Ja Ja

Money, Money, Money

Wie in jeder anderen Entertainment-Branche spielte auch im Gaming-Bereich Geld immer schon eine wichtige Rolle. Ob ein Spiel für einen Entwickler oder Publisher ein Erfolg ist, hängt maßgeblich davon ab, ob es auch kommerziell die Erwartungen erfüllt.

Zugegebenermaßen bringen die beste Story, die beeindruckendste Grafik und die meisten Spielstunden nur wenig, wenn sich dieses Ergebnis nicht auch auf das Quartalsergebnis überträgt.

Doch in letzter Zeit häufen sich Vorfälle, in denen allen voran die großen Publisher den Hals offenbar nicht voll bekommen.

Ein Take Two CEO, der darüber nachdenkt, Nutzer pro Stunde Spielzeit abzurechnen oder Ubisoft, die “aus Versehen” Werbung mitten in einem Spiel schalten, um Kunden auf den neuesten Teil der Assassin’s Creed-Saga aufmerksam zu machen, sind dabei nur zwei Beispiele der jüngeren Vergangenheit.

Nun reiht sich auch Activision Blizzard in die immer länger werdende Schlange von unersättlichen Gaming-Unternehmen ein.

Nachdem Activision mit Modern Warfare 3 erst kürzlich einen Vollpreistitel veröffentlicht hat, der für viele Spieler nicht mehr wert war als ein 20 € DLC, haben sie mit der geleakten Umfrage nun noch einen drauf gesetzt und die Community erneut gegen sich aufgebracht.

Es bleibt abzuwarten, ob Blizzard nach diesem PR-Desaster tatsächlich weiter an seinen Plänen mit Vessel of Hatred festhält oder ob der Schuss vor den Bug ausgereicht hat, um sie zum Umdenken zu motivieren.


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Bildquelle: Diablo 4-Montage

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